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Die letzte Adresse
des Eça de Queiroz

  • Drehbuchautor

    Carsten Vogt

    Buch

    Die letzte Adresse des Eça de Queiroz - Miguel Sanches Neto

    Produzenten

    . Homero Camargo - Cooperativa de Cinama & Mídias

    . Paloma Vogt - Graciosa Pictures UG

    . Carsten Vogt - Graciosa Pictures UG

    Genre

    Drama / Komödie

    Spielfilm

    Sprache

    Portugiesisch

    Protagonist

    Rodrigo

  • DIE LETZTE ADRESSE DES EÇA DE QUEIROZ

    RODRIGO hat nicht diagnostiziertes AHDS und will Schriftsteller sein. Er bringt allerdings nichts zu Papier. Stattdessen sucht er nach Gründen für seine Schreibblockade und mogelt sich in seiner brasilianischen Heimatstadt Curitiba durch das Leben, indem er seine ihn vergötternde Mutter MARIA und seinen am liebsten den ganzen Tag Rasen mähenden Vater ZÉ in regelmäßigen Abständen um deren Erspartes erleichtert, nur um es bei bei nächster Gelegenheit mit der Prostituierten FÁTIMA auf den Kopf zu hauen.
     
    Als ihm nach einem seiner Besuche bei Fátima deren Heilerin, die indigene Wahrsagerin TAINÁ erklärt, er müsse dem Adler folgen, um seine Pläne umzusetzen, entpuppt sich der Adler als kleiner Piepmatz, der direkt vor seiner Haustür einen Verkehrsunfall auslöst.
     
    Jemand begeht Fahrerflucht. Zurückbleibt ein angefahrener Radfahrer, der hypochondrische Literaturprofessor MIGUEL. Als Rodrigo sich bereit erklärt, den nicht wirklich verletzten Miguel ins Krankenhaus zu fahren, erklärt dieser ihm unterwegs, dass Brasilien nichts anderes als die Heimat der Barbarei und es demzufolge unmöglich sei, sich in Brasilien zu einem großen Schriftsteller zu entwickeln. Stattdessen solle Rodrigo sich mit Leben und Werk der großen portugiesischen Schriftsteller befassen und die Orte ihres Schaffens bereisen.
     
    Um diesen Plan umzusetzen, ergaunert sich Rodrigo mithilfe eines von ihm gefälschten Stipendiums der Universität von Coimbra ein letztes Mal Ersparnisse seiner Eltern und stiehlt überdies auch noch Fátima ihr in jahrelanger Sexarbeit, sauer verdientes Geld.
     
    Hiermit setzt er sich nach Lissabon ab. Auf den Spuren von José Saramago, Fernando Pessoa und Eça de Queiroz verfällt er der extrem selbstbewussten spanischen Rucksacktouristin MERITXEL, die ihm anfangs zwar vieles über seine Idole erzählen kann, letztlich aber ihrer eigenen Agenda folgt und einen besessenen Rodrigo zurücklässt, der fortan in jeder Begegnung mit Frauen, die seinen Weg kreuzen, nur noch Meritxel zu erkennen vermag.
     
    Rodrigo wirft das Geld nur so zum Fenster raus und verliert sich in einer albwitzigen Odyssee durch Lissabon, Porto und weitere vermeintliche Wirkungstätten seiner literarischen Idole in Begegnungen mit so skurrilen Persönlichkeiten wie ANTONIO, dem Vermieter der Wohnung in der José Saramago mit seiner Frau Pilar gelebt hat und dem exzentrischen Buchbinder NAPOLEAO.
      
    Rodrigo spricht im gesamten Verlauf kein einziges Wort. Wie getrieben stolpert er durch seine Odyssee, von einem Ereignis ins nächste, ohne jemals die Ahnung zu entwickeln, dass er selbst die Verantwortung für sein Leben übernehmen könnte. Alles geschieht einfach, und er lässt es geschehen.
     
    Auf seinem Weg wirken die Menschen, die sein Leben bestimmt haben, nach: Maria, die ihn blind verehrende Mutter in ihrer weltfremden Überzeugung, dass Rodrigo zu Großem bestimmt ist, Zé, der ihm das Vertrauen längst entzogen hat, Tainá mit ihren rätselhaften Andeutungen, dnd immer wieder Fátima, die Prostituierte, die letztlich die einzige ist, die Rodrigos Defizite erkennt und ihn dennoch liebt wie er ist. 
    Als Rodrigo schließlich tatsächlich der von Tainá prophezeite Adler zum Haus des großen portugiesischen Schriftstellers Eça de Queiroz führt, endet die Reise. Ohne ein Werk, ohne eine einzige Zeile, lediglich mit der verpassten Chance auf die wahre Liebe und der späten Erkenntnis, dass sein Leben selbst zum Fragment geworden ist.

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